Jahreshauptversammlung 2024

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins standen Neuwahlen. Es gab eine Ämter-Rochade im Vorstand: Neuer Vorsitzender ist nun Gerhard Bresoski, seine Stellvertreter sind Silvia Rachl und Daniel Seeberger, Schriftführerin bleibt Dr. Susanna Philipp-Richter, ebenso bleibt Ina Seeberger die Kassierin des Vereins. Zu Beisitzern gewählt wurden Wolfgang Wimmer, Conny Karrasch, Andrea Probst und der bisherige Vorsitzende Sepp Mitterleitner. Die Wahlleitung übernahm Dr. Adrian Schmidt.

Vorstand

Sepp Mitterleitner begrüßte etwa 40 Mitglieder und Interessierte beim Oberwirt und gab einen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr und wies auf kommende Aktivitäten hin. Der Kassenbericht wurde von Ina Seeberger vorgetragen, Ariane Ruess-Maier, die mit Sebastian Heller die Kasse geprüft hatte, bestätigte eine solide Kassenführung, die Entlastung erfolgte einstimmig durch die Mitglieder.

„Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist nach wie vor dem Thema Verkehrsberuhigung der Chieminger Ortsdurchfahrt gewidmet. So haben wir von Juli bis September acht Wochen lang ein Banner am Ortseingang der Grabenstätter Straße aufgestellt: ‚Freiwillig Tempo 30 – Sicherheit rauf, Lärm runter‘“, sagte Mitterleitner. „Ziel war es, Gemeindebürger und Autofahrer auf das Thema aufmerksam zu machen, denn Tempo 30 bedeutet: Halbierung des Bremswegs und Lärmreduzierung um zwei bis drei Dezibel. Dies wirkt so als wären nur halb so viele Fahrzeuge unterwegs. Und das ganze kostet nur eine Minute längere Fahrzeit durch Chieming.“

Im Juli fand eine naturkundliche Wanderung mit den beiden Biologen Alexandra und Walter Mandl statt, um die Flora und Fauna in dem Gebiet sensibel wahrzunehmen, durch das von den Befürwortern eine Ortsumgehung angedacht ist. Dazu gehört auch das Biotop Krebsbachtal. Im Juni 2023 hatte der Bürgerverein die Ausstellung „Der Chieminger Süden“ im Heimathaus organisiert, um auf die biologisch gesehen zerstörerische Wirkung einer Ortsumgehung hinzuweisen. Die Veranstaltung stieß auf viel positive Resonanz bei den Besuchern, rief Mitterleitner in Erinnerung.

Auch am Chieminger Ferienprogramm beteiligte sich der Bürgerverein. So organisierte Daniel Seeberger die Teilnahme für zehn Kinder am Bogenschießen in Grabenstätt und Conny Karrasch, die selbst Hühner hält, bot einen kreativen Workshop „Ach du dickes Ei“ an, in dem Kinder mit Hühnern in Berührung kamen und alles rund ums Huhn erfuhren und kreativ wurden.

Im September beteiligte sich der Bürgerverein am World Cleanup Day. Die Kindergarten- und Schulkinder sammelten gemeinsam mit ihren Eltern in und um Chieming fleißig Müll. Doris Wagnerberger als Lehrerin der vierten Klasse beteiligte sich mit einer Projektwoche an der Müllsammlung und die Gemeinde unterstützte die „Ramadama-Aktion“ mit einem Fahrzeug zur Müllentsorgung.

Als Hauptthemen im kommenden Jahr stehen „Car Sharing“ und die „Tempo 30 Ortsdurchfahrt“ auf der Agenda des Vereins. Hinsichtlich Car-Sharing stehe man bereits in Kontakt mit dem Öko-Modell Achental, wo in Übersee, Marquartstein, Unterwössen und Grabenstätt bereits je ein Auto zur Nutzung aller zur Verfügung stehe. „Auch mit der Überall GmbH in Prien, die mit Car-Sharing Erfahrung hat, sind wir im Gespräch“, sagte Silvia Rachl.

Hinsichtlich „Tempo 30-Zone“ möchte der Verein weitere Details aus den Orten Altenmarkt und Laufen in Erfahrung bringen, wo zuletzt 30er-Zonen in den Ortsdurchfahrten ermöglicht wurden. „Wir planen einen Informationsabend, wo Vertreter aus Altenmarkt beziehungsweise aus Laufen zu Wort kommen, wie die Geschwindigkeitsbeschränkungen der Ortsdurchfahrten dort zustande kamen“, sagte Bresoski. „Es kann doch nicht sein, dass das überall möglich ist, nur nicht in Chieming.“

(Arno Zandl)